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Viele Kinder lassen sich von meinen Autorenlesungen anregen, selbst auch ereignisreiche, originelle und spannende Geschichten zu schreiben.
Hier findet ihr einige.
Fortsetzung "Die Waldmeisterin" von Jenny
Da saß der arme Riese und weinte, als wolle er gar nicht mehr damit aufhören. Janni weiß nicht, was sie tun soll. Doch als sie den Riesen eine Weile beobachtete, bekam sie Mitleid und ihre Angst war auf einmal verschwunden. Mutig und leise schlich Janni aus ihrem Versteck zu dem Riesen. Ein bisschen Angst hatte sie schon, aber der Riese saß so verlassen auf dem Boden, da konnte sie nicht anders. Dreimal musste das Mädchen fragen: "Hallo, Entschuldigung...ähm ich wollte sie nicht stören." Beim dritten Mal schreckte der Riese hoch und sah sie mit seinen verweinten Augen an. "Was machst du denn hier?", fragte er verwundert. Doch dann verengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen. "Warst du es etwa, die die Kisten geöffnet hat!?" rief er mit bebender Stimme. Das war keine Frage, dass wusste Janni. Sie antwortete leise: "Es tut mir sehr Leid, wirklich! Aber König Farn hat mich geschickt." Augenblicklich wich der Zorn aus dem Gesicht des Riesen. Nun sah er wieder sehr traurig aus. "Mich hatte er auch geschickt, weil ich "Rene Ton" heiße. Sie dachten, ich könnte die Töne wieder finden." Es folgte eine lange Stille.
Janni brach das Schweigen, indem sie eine Frage stellte: "Herr Ton ... ähm ... sie, sie sind doch ein Riese, oder?" Rene Ton nickte fast unmerklich. "Ja, leider", flüsterte er. "Wie kommt es, dass er ausgerechnet einen Riesen schickt?" Janni schluckte: "Ähm, ich meine ja nur. Wesen wie sie sind doch eigentlich, na ja, nicht so gut zu finden." Sie erwartete einen neuen Wutausbruch, doch Rene schluchzte nur leise. "Ich weiß, damals war ich noch kein Riese." Jetzt verstand Janni überhaupt nichts mehr. "Aber..." Doch Rene unterbrach sie: " Vor etwa 3 Monaten bekam ich einen Brief von König Farn. Er bat mich, so schnell wie möglich in den "Immer-Grünen-Wald" zu kommen. Anfangs dachte ich, dass sie mich vielleicht mit jemandem verwechselt haben. Doch in dem Brief stand eindeutig "Rene Ton". Janni dachte, er erzähle ihre Geschichte, denn sie hatte auch daran gezweifelt, dass man wirklich sie meinte. "So machte ich mich also auf den Weg. Als ich am Grünen Schlupf ankam steckte ich mir ein Mohnkügelchen in den Mund. Als ich klein genug war schlüpfte ich durch die Öffnung. Ich fand die Flasche, den Bach und alle Waldwesen. Ich wusste zwar die Namen der Geschöpfe nicht, doch ich kannte ihre Sorgen." Während er sprach schrumpfte er, doch Janni wagte nicht, ihn zu unterbrechen.
"Auf einmal sah ich eine alte Hexe auf einem Berg sitzen. Genau an der Stelle, wo du mich gesehen hast." Er war nur noch zwei Köpfe größer als Janni, aber er schien es nicht zu bemerken. "Ich war leider nicht so vorsichtig wie du, und die Hexe hat mich erwischt. Sie wusste, dass ich die Melodien des Waldes suchte. Der Hexe war es zwar zu laut in dem Wald, doch es war ihr auch zu mühsam, die Melodien einzusaugen und so verwandelte sie mich in einen Riesen und ich musste ihr gehorchen." Mittlerweile waren seine Steinaugen zu Menschenaugen geworden und er war schon fast so groß wie Menschenjungen in Jannis Alter. "Und nun kamst du, ich wusste es, denn der Rabe ist ein Arbeiter der Hexe und er hat mich gewarnt." "Plopp", ein lauter Knall ertönte und dunkler Rauch kam auf. Als der Rauch wieder fort war sah Janni statt dem Riesen einen hübschen Jungen vor sich. Auch er war überrascht, doch dann fiel er dem Mädchen um den Hals. Auf einmal wusste Janni, dass es Rene Ton war. Sie wusste auch, wie sie ihn erlöst hatte - er hat einfach alles erzählt, was ihm auf dem Herzen lag. Auch sie freute sich, dass er jetzt wieder ein Junge war.
In diesem Augenblick flog etwas durch die Zeltöffnung. Es waren König Farn und seine Tochter. Die beiden freuten sich, dass Janni die Melodien des Waldes wieder gefunden hatte. Zur Belohnung lud König Farn sie zu einem Festessen ein, bei dem alle Waldwesen dabei waren. Auch Rene Ton durfte kommen. Es wurde ein fröhliches Fest. Doch auf einmal merkte Janni, dass der Drache traurig am Boden saß. Sie ging zu ihm. Bevor sie ihn aber erreichen konnte, stolperte sie und fiel hin. Sie bekam einen blauen Fleck am Knie. Sie wollte die Stelle kühlen, hatte aber nur die Flasche mit dem Wasser dabei. Also nahm sie das Fläschchen und tröpfelte etwas von dem Inhalt auf den Fleck - sofort war er verschwunden. Janni jubelte innerlich. Das Heilwasser hatte seine Wirkung doch nicht ganz verloren. Sie lief zum Drachen und sagte: "Hallo Drache, möchtest du mal dieses Wasser probieren?" Er war sehr durstig und trank die Flasche in einem Zug leer. Er hatte so gierig getrunken, dass er husten musste. Da kam eine Stichflamme aus seiner Kehle. Er freute sich, denn er hatte sein Feuer wieder. Nun waren alle froh und Janni wurde als Heldin gefeiert.
Jenny D.
Es war einmal ein großer, dunkler Wald. In diesem Wald wohnte Schlundmund. Schlundmund war ein riesiger Felsen mit einem unheimlich breiten Mund. Und er war todunglücklich, weil er niemanden hatte, der mit ihm spielen wollte. Eines Tages machte er sich auf und suchte einen Spielkameraden.
Er suchte und suchte. Plötzlich raschelte es in den Blättern. Sofort rollte er hin und entdeckte einen kleinen Igel. Er fragte: "Möchtest du mit mir spielen?" Der Igel antwortete: "Nein, ich muss jetzt nach Hause, tut mir Leid. Aber frag doch mal den Vogel!"
Nun hielt Schlundmund Ausschau nach dem Vogel. Da erspähte er ihn auf einem Ast. Schlundmund rief ihm zu: "Willst du mit mir spielen?" Der Vogel antwortete: "Nein, ich muss meine Jungen füttern. Aber du könntest ja den Maulwurf fragen." Also kugelte der Felsen weiter und suchte nach dem Maulwurf.
Auf einmal tat sich die Erde vor seinen Füßen auf und der Maulwurf spitzte heraus. Schlundmund fragte ihn: "Möchtest du mit mir spielen?" Der Maulwurf antwortete: "Nein, ich muss einen neuen Hügel bauen! Willst du mir dabei helfen?" "O ja, gerne!" erwiderte Schlundmund. Er schaufelte einen riesigen Hügel. Der Maulwurf schaute ihm dabei zu und gab Anweisungen. Als sie fertig waren, bedankte er sich und verschwand in seinem Bau. Der riesige Stein aber polterte weiter.
Auf einer Wiese traf er schließlich zwei Kinder, die mit einem Ball spielten. Schlundmund kullerte auf sie zu und rief: "Kann ich bei euch mitmachen?" Die Kinder freuten sich und schrieen: "Ja, gerne! Dann können wir jetzt endlich 'Schweinchen in der Mitte' spielen!" Sie lachten und hatten sehr viel Spaß.
Als es anfing zu dämmern, machten sich Schlundmund und die Kinder auf den Heimweg. "Wollen wir uns morgen wieder hier treffen?" fragten sie. "Das wäre toll! Vielleicht können wir dann auch mal Fußball spielen?", erwiderte Schlundmund und kullerte fröhlich nach Hause. Endlich hatte er Freunde gefunden!
So lebte er von nun an glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende.
Christian G.
Es war einmal ein schöner, großer Wald. Er wirkte so, als könnte dort niemand gemein oder sogar böse sein. Doch das täuschte. Denn es gab ein Wesen im Wald, das angeblich böse war: die Hexe Ursula. Aber es gab auch etwas ganz Besonderes, worauf der König, der ein Schloss am Rande des wunderschönen Waldes besaß, sehr stolz war: zwei merkwürdige Bäume, den Schnabelhans und die Pupilla. Schnabelhans hatte diesen Namen, weil zwei kleine Ästchen wie zu einem Schnäbelchen zusammengewachsen waren. Jeder von den beiden hatte ein Auge. Sie waren in der Mitte des Waldes gewachsen und der König wollte sie unbedingt in seinem Schlossgarten haben.
So rückten eines Tages die Diener des Königs mit Hacke und Spaten an. Die Hexe, die in ihrem kleinen Haus fast genau neben den beiden wertvollen Bäumen wohnte, hegte mit den beiden eine lange Freundschaft. Als nun die Diener kamen, versuchten beide mit ihren Ästen an der Tür ihrer Freundin zu klopfen. Doch da krachte es. Ein gezielter Schlag hatte die beiden Äste getroffen. Alle fünfzehn Männer hieften die beiden dicken Äste davon. "Glück gehabt!", riefen Schnabelhans und Pupilla wie aus einem Munde.
Doch im Schloss, in dem die Diener inzwischen angekommen waren, tobte der König: "Ja, seid ihr denn verrückt, von den Bäumen etwas abzuschlagen? Die sind doch wertvoll! Ich wollte, dass ihr die Bäume mit ihren Wurzeln aus der Erde nehmt, sie auf dem Karren hierher bringt und unbeschadet wieder einpflanzen sollt! Wozu glaubt ihr Dummköpfe denn, dass ich euch das große Fahrzeug mitgegeben habe? Nein, meine Lieben, jetzt geht fort, ich will euch nie wieder sehen! Aber lasst die Zweige da, ich werde sie gut behüten!" Danach holte er zuverlässigere Diener. Denen befahl er, dass sie die Äste hinaus in den Garten bringen sollten.
Im Wald kam die Hexe soeben aus ihrem Häuschen und bemerkte, dass die schönen, großen Äste, an denen sie sich manchmal auf das Dach gehangelt hatte, abgeschlagen waren. Entsetzt fragte sie:" Ja, wo sind denn eure schönen, großen Äste?" "Die Diener des Königs haben sie abgeschlagen", jammerte Pupilla. "Kannst du sie uns wieder zurückholen? Bitte!" Da sie ja bekanntlich eine böse Hexe war und dem König mal wieder einen Streich spielen wollte, willigte sie sehr gerne ein.
Im Schloss hatte es sich der König gerade bequem gemacht, als die Diener schreiend in sein Zimmer kamen. Sie brüllten alle durcheinander. "Ruhe!", schrie der König "Was ist denn geschehen?" Da wurden langsam alle ruhig. Als alles still war, erzählte einer der Diener: "Die Äste sind weggelaufen!" "Das gibt es nicht.", sagte der König und eilte nach draußen. Er sah gerade noch die zwei Äste, wie sie mit einem Köpfer in den Laubhaufen über dien Zaun sprangen. "Hinterher!" rief der König und hörte plötzlich ein schrilles Pfeifen. Erst dachte er, das wäre auch der Zauber mit den Ästen. Aber als er merkte, dass niemand den Befehl ausführte, hörte er die Diener pfeifen, als hätten sie nichts damit zu tun.
Die Äste waren inzwischen beide verschwunden. Nun schickte er seine Diener noch einmal los. Doch das hatte die Hexe Ursula mitbekommen. Sie hexte ein Tuch, das mit echten Blümchen übersät war, und legte es über die Bäume. Als die Diener kamen, dachten die dummen Kerle, dass das ein Hügel sei und ein Häuschen mit einem alten Mütterchen. Den ganzen Wald suchten sie nach Schnabelhans und Pupilla ab. Aber sie fanden natürlich nichts. Der König tobte vor Wut und beschloss selbst zu den Bäumen zu gehen. Auch das erfuhr Ursula. Sie legte über zwei andere Bäume, die vor den einäugigen Seltenheiten standen, wieder ein Tuch, das diesmal aber etwas künstlich aussah. Als der König kam, merkte er natürlich sofort, dass die erste Bedeckung kein Hügel war und riss es herunter. Bei dem zweiten Hügel dachte er, dass dieser Berg auch künstlich sein könnte und riss auch dieses Stück Stoff von den seltenen Bäumen. Da kam die Hexe aus ihrem Häuschen und sagte zum König: "Was tust du denn da? Lass die Bäume doch hier. Hier geht es ihnen besser als in deinem Garten." Da merkte der König, dass die Hexe Ursula überhaupt nicht böse, sondern eine Naturschützerin war.
Und wenn der König Schnabelhans und Pupilla immer noch nicht abgeholt hat, dann stehen sie da heute noch.
Sabrina R.
Eines Tages, im Wald Fröhlichkeit, wohnte ein Reiter, der furchterregend aussah, weil er schwarz war. Aber er war überhaupt nicht gefährlich. Er war eigentlich sogar ganz nett und lustig, leider aber meist traurig.
Traurig war er schon sein ganzes Leben. Warum wussten die anderen Reiter auch nicht. Aber er selber wusste ganz genau, wieso er traurig war. Weil er anders war als die anderen Reiter. Er hatte nämlich kein eigenes Pferd! Immer musste er sich eins leihen, wenn er reiten wollte. So war es also sein größter Traum, ein eigenes Pferd zu haben.
Eines Tages wachte er erst sehr spät auf. Er hatte wieder einmal lange von einem wunderschönen eigenen Pferd geträumt. Nachdem er aufgestanden war, eilte er sofort in die Stadt. Er hatte nämlich gehört, dass es in einem Geschäft ein Pferd umsonst gab. Als er in der Stadt ankam, sah er den Laden sofort. Er rannte so schnell er nur konnte und stürzte ganz außer Atem durch die Tür. Gerade wollte sich ein anderer Mann das Pferd holen. Als der aber das betrübte Gesicht des Reiters sah, überließ ihm der Mann das Pferd. Nun war er glücklich und zufrieden und ritt mit Pferd wieder in den Wald zurück. Er hatte ganz vergessen, warum er eigentlich so eilig in die in die Stadt gelaufen war.
Von diesem Augenblick an war der Reiter nicht mehr traurig, sondern überglücklich.
Florian P.
Nacherzählt: Die Waldmeisterin
Es war einmal ein Mädchen, das hieß Johanna. Eines Tages bekam Johanna einen Brief. In dem Brief stand, dass der immergrüne Wald seine Melodie verloren habe. In dem Brief waren auch Bucheckern- und Mohnblumensamen. Johanna ging in den Wald. Da traf sie den Moosmichel, einen Stein ganz aus Moos. Moosmichel hatte nur noch zwei Zähne. Naseweiß, der Stein mit der weißen Nase, träumte von Flügeln. Johanna ging weiter und traf den Drachen, dem das Feuer ausgegangen war. Dem Baumliebespaar, Pupilla und Schnabelhans, war der letzte Ast abgebrochen, mit dem sie sich berührten. Dann stolperte sie über einen Igel ohne Stacheln.
Plötzlich sah Johanna einen Riesen, der mit einer Flöte die Melodien des Waldes einsaugte, Rasch öffnete sie dessen Holzkisten und ließ die Melodien wieder frei. Jeder bekam nun seinen Wunsch erfüllt. Der Moosmichel bekam seine Zähne, der Naseweiß seine Flügel, der Drache sein Feuer, der Igli seine Stacheln sowie Pupilla und Schnabelhans ihre Äste und alle waren glücklich.
Eines Tages ging Naseweiß von seiner Wohnung aus mitten in den tiefen Wald hinein. Auf diesem Weg hatte er zwei Schwierigkeiten zu überwinden. Da war zuerst ein hoher Berg aus lauter Ästen zu überschreiten. Die Äste waren ziemlich trocken und einige brachen auch ab, als Naseweiß auf sie trat. Als er ein Stück weitergelaufen war, kam er zu einem Bach. Hier musste er einen dicken Baumstamm suchen, um auf die andere Seite zu kommen. Als er ihn überquert hatte, war er müde und setzte sich auf einen weichen Mooshaufen. Auf einmal bewegte sich der Mooshaufen und sagte: "Geh runter von mir!" Da merkte Naseweiß, dass er sich auf einen Igli gesetzt hatte und sagte: "Entschuldigung." Igli war nämlich ein außergewöhnlicher Igel. Statt Stacheln hatte er ein Kleid aus Moos. Die beiden redeten eine Weile miteinander und gingen dann gemeinsam weiter in den Wald. Sie fanden eine Höhle und beschlossen, sich jeden Samstag dort zu treffen. So wurden die beiden Freunde.
Lisa B.
Saskia
Einmal saß der Drache Feuerbauch auf einem Stein und dachte: "Heute ärgere ich Pupilla, Schnabelhans und Igli." Pupilla und der Schnabelhans ahnten es. Igli konnte sich verstecken. Dann geschah es. Der Drache spuckte Feuer! Die Tiere aber hatten eine Idee. Sie gingen nachts in die Höhle, in der der Drache schlief. Igli und Pupilla brachten ihn vorsichtig in eine Höhle, die in einem anderen Wald war.
Da waren sie alle sehr glücklich.
Der Drache hatte Kummer, weil er sein Feuer verloren hatte. Er hatte es nicht genug gepflegt, deshalb war es verloren gegangen. Durch die Hilfe der Waldmeisterin konnte der Drache sein Feuer aber wiederfinden. Sie hatte den Dieb gefunden, sein Zelt aufgesucht und dann die Kisten geöffnet. Das Feuer war frei und der Drache für immer glücklich.
Laura P.
Jana
Igli war ein kleiner Igel. Er hatte Kummer, weil er Angst hatte, zertreten zu werden und weil er keine Stacheln mehr besaß. Seit die Töne verschwunden waren, hatte jedes Fabelwesen Kummer, jedes hatte noch ein Problem. Da kam die Waldmeisterin. Sie wollte Igli helfen und hatte ein gute Idee, nein, sie hatte sogar eine Superidee! Sie sah einen Beerenbusch mit großen Dornen. Sie pflückte die Dornen und steckte sie auf Igli. Da war Igli sehr froh. Und plötzlich kamen auch alle Töne wieder.
Lisa W.
Der Zauberer Balduin
(Jonas hat sich sogar auf den Weg gemacht und sein Märchen mit phantasievollen Naturfotos illustriert.)
Der Splittermann sprach: "Wen suchst du?" "Meine Mutter und meinen Vater", antwortete Christian. "Ich vermute, der böse Zauberer Balduin hat sie gefangen. Ich rate dir, in die andere Richtung zu gehen und den Wald so schnell wie möglich zu verlassen." "Nein, das tue ich nicht", meinte Chris. "Nun gut, wenn du willst, helfe ich dir. Er ist ja schließlich dafür verantwortlich, dass ich Splittermann heiße. Früher war ich ein Holzmann, er aber hat mich aufgeschlitzt. Nimm dich in Acht vor seinen Dienern und Spionen. Sicherlich melden sie ihm gleich, dass du ihn töten willst. Mach dich auf die Suche nach dem Moosmannfisch. Er lebt westlich von Balduins Burg. Dann suche dir Freunde, die dir helfen werden dorthin zu gelangen. Wenn du in Not bist, spiele auf dieser Flöte. Balduin fürchtet nichts mehr als schöne Musik. Die Freude der Menschen daran ist sein Untergang." |
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Chris machte, was ihm der Splittermann geraten hatte und nach einiger Zeit stieß er auf einen hölzernen Uhu. | ||
Der Vogel stellte sich vor mit den Worten: "Ich bin der weise Uhu, was treibst du dich hier herum?" Christian erklärte ängstlich: "Mein Freund, der Splittermann, meinte, Balduin hält meine Eltern gefangen!" Der Uhu entgegnete: " Du bist mutig. Aber an dem magischen Auge vor der Burg kommt keiner vorbei! Weißt du das denn nicht?" "Nein, das hatte der Baumstamm nicht erwähnt. Hilfst du mir Balduin zu besiegen?", entgegnete Christian. " Ja, das tue ich", nickte er. "Ich bleibe in sicherer Entfernung von dir und sobald ein Diener vom Magier erscheint, komme ich dir zur Hilfe. Suche noch nach dem Elefantenstein und dem Moosmannfisch. Sie werden uns helfen im Kampf gegen den Zauberer." | ||
Chris ging weiter, nein er rannte so schnell ihn seine Beine trugen. Plötzlich stieß er mit dem Kopf gegen einen Felsen. Er taumelte und fiel hin. Als er wieder zu Bewusstsein kam, standen seine Freunde, der Splittermann und der weise Uhu, neben ihm. Die beiden klärten ihn auf, dass er gegen die Burgmauer gestoßen sei. | ||
Da hörten sie ein Jammern unter sich: "Aua, ihr steht auf meiner Nase!" Die drei bekamen einen Schrecken und schauten auf den Waldboden. Nun entdeckten sie den Schlurfemann unter ihren Füßen und eh sich dieser umschauen konnte, wurde er vom Splittermann und dem Uhu gefangen genommen. "Das hätte ich nicht gedacht, dass wir so schnell auf einen Spion von Balduin treffen", freute sich der Uhu. |
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Der Junge machte sich weiter auf den Weg. Es ging nicht lange, bis er wieder auf ein unbekanntes Wesen stieß. Die Form ähnelte sehr einem Elefanten, und sogleich erinnerte er sich an das Gespräch mit dem Uhu. Deshalb fragte er ihn sofort, ob er der Freund von dem Splittermann sei. "Ja", bestätigte dieser. Welch ein Glück, dass er ihn gefunden hatte! Chris erzählte ihm sein Schicksal und bat den Elefantenmann um seine Hilfe. | ||
Er bot an, ihm das magische Auge zu zeigen. "Pass auf dich auf. Es verzaubert jeden, der es direkt ansieht, in eine Steinstatue", warnte das Tier. "Komm zum See rüber und schau dir sein Spiegelbild an! Das ist ungefährlich." Christian staunte nicht schlecht. |
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Plötzlich schäumte das Wasser vor ihnen auf. Ein riesiger, mit Moos bedeckter Fisch erschien. "Das ist der Moosmannfisch", erklärte der Elefantenstein. Christian erläuterte dem Moosmannfisch alles und bat auch ihn um Unterstützung. Dieser bot an, ihn durch einen Gang unterhalb des Sees zum Brunnen in Balduins Burg zu bringen. Christian war einverstanden. Es war ein sehr beschwerlicher Weg, aber sie kamen gesund und froh auf der anderen Seite heraus. | ||
Da entdeckte Chris an Bäumen gefesselt seine Eltern und einen freundlichen Troll. Er zögerte nicht lange und befreite sie. Da erschien plötzlich ein lachendes Gesicht. "Das ist Balduin!", warnte seine Mutter. Christian zog geschwind die Flöte hervor und spielte darauf. "Du entkommst mir nicht!", lachte Balduin. Mutter und Vater erfreuten sich an der schönen Musik. |
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Daraufhin zerfielen Balduin und die Burgmauer zu Staub. Freudestrahlend kam ein Baumstamm auf sie zu gerannt. Es war der Splittermann, der zum Holzmann geworden war. Nun kehrten Christian und seine Eltern nach Hause zurück und aus Christian war ein Held geworden. Jonas H. |
Es war einmal ein putziger, kleiner Igel mit dem Namen Igelein. Igelein lebte im Elfenwald in einer kleinen Felsenhöhle. Über ihr war ein riesiger Laubhaufen und darin fühlte er sich sehr wohl. Nun hatte er aber einen riesengroßen Wunsch: er wollte Stacheln wie alle anderen Igel im Elfenwald, denn sonst würde ihn keine Igelfrau heiraten. Tag und Nacht dachte er daran und wurde immer trauriger. Tage für Tage vergingen und er hatte immer noch keine Stacheln. Igelein wusste sich keinen Rat mehr.
Doch eines Tages passierte etwas Wunderbares. Die Elfenkönigin Florina kam und sprach zu ihm: "Was ist mit dir los? Warum bist du so traurig?" Igelein antwortete: "Ich bin traurig, weil ich keine Stacheln habe, so wie alle anderen." Florina überlegte, wie ihm geholfen werden konnte und sagte: "Du löst drei Rätsel und dafür zaubere ich dir die Stacheln. Nun stellte sie die Fragen: "Welcher Baum hat eine weiße Rinde? Wann hat die Elfenkönigin Geburtstag? Wie heißt die weiße Blume, die im Mai blüht?" Igelein dachte lange nach und auf einmal wusste er alle drei Antworten: "Die Birke, der 4. Mai und das Maiglöckchen." Florina sprach: "Alle drei Antworten sind richtig und nun hast du deine Stacheln verdient." Sie zauberte eins, zwei, drei wunderbare Stacheln herbei. Igelein war darüber sehr glücklich und fand bald darauf ein Igelweibchen mit dem Namen Igelinchen. Sie bekamen viele Kinder und lebten glücklich und zufrieden.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Lena L.
Es war einmal ein Holzritter, der in einem großen, dunklen Wald wohnte. Dieser Wald war ungefähr hundert Jahre alt.
Eines Tages ritt ein junger Prinz durch den Wald und sah den Holzritter Arthur traurig auf einem Baumstumpf sitzen. Er hatte seinen Kopf auf beide Hände gestützt und schaute in die Bäume. Da fragte ihn Prinz Ronaldo: "Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?" Arthur antwortete: "Ach, es ist so schlimm, mein bester Freund ist gestorben." Prinz Ronaldo legte seinen Arm um Arthurs Schulter und schlug vor, dass sie gemeinsam zu seinem Schloss reiten könnten. Daraufhin antwortete der Holzritter: "Ich kann leider nicht. Um den Wald zu verlassen, brauche ich einen bestimmten Stein." "Und wo gibt es diesen Stein?", fragte Ronaldo. Das wusste Arthur auch nicht.
Da beschlossen sie, sich zusammen auf die Suche zu machen.
Stundenlang suchten sie im Wald, konnten aber nichts finden. Plötzlich kamen sie auf ein großes Feld, und in der Mitte war ein Baumstumpf. Darauf lag der Stein. Gerade wollte Holzritter Arthur sich den Stein holen, als plötzlich eine Stimme rief: "Ihr müsst euch etwas wünschen, dann erst bekommt ihr den Stein!" Ronaldo und Arthur erschraken sehr, aber sie gehorchten der Stimme und wünschten sich, dass der Freund des Holzritters wieder lebendig würde. Auf einmal schien ein Sonnenstrahl auf die Erde und siehe da! Arthurs bester Freund galoppierte herunter. Die Freude war riesengroß. Die Ritter umarmten sich und konnten endlich mit dem Stein den Wald verlassen. Zu dritt ritten sie nun zum Schloss des Prinzen Ronaldo. Er gab ein großes Fest für die beiden Ritter.
Markus L.
Es war einmal ein sehr großer Wald. In diesem Wald befand sich ein großer Holzstapel. Dort lebte ein Lebewesen, das hieß der schwarze Reiter. Er fühlte sich meist sehr einsam, denn er hatte nur einen einzigen Freund, den Schmunzelmund. Schmunzelmund war sehr stark und groß, aber sehr langsam.
Eines Tages machte der schwarze Reiter mit seinem Freund Schmunzelmund einen Spaziergang. Plötzlich sprang einer aus dem Gebüsch, fing den schwarzen Reiter mit einem Netz ein und rannte so schnell er konnte fort. Schmunzelmund jagte hinterher, aber er gab es bald auf. Der Unbekannte brachte den schwarzen Reiter zu einem Schloss. Dort wurde er in einen Käfig eingesperrt. Zur gleichen Zeit fand Schmunzelmund Fußspuren im Matsch. Er folgte ihnen und gelangte schließlich auch zum Schloss. Neugierig schlich er hinein und schaute sich um. Er sah, dass eine Treppe nach unten führte. Schmunzelmund ging die Treppe hinunter, als er eine leise Stimme hörte: "Schmunzelmund, bist du das? Komm her und rette mich!" Schmunzelmund fragte: "Wie denn? Ich hab doch keinen Schlüssel!" Daraufhin sagte der schwarze Reiter: "Geh zum König und hol dir den Schlüssel!" Schmunzelmund tat, wie ihm geheißen wurde, lief dann zurück zum Käfig und sperrte die Türe auf. Fröhlich und glücklich konnten Schmunzelmund und der schwarze Reiter nach Hause gehen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Daniel B.
Es war einmal ein junger Vogel, der hieß James. Er war ziemlich traurig, weil er nicht fliegen konnte. Er hatte es einmal probiert, er hatte es zweimal probiert, aber es klappte nicht. Die Geschwister hänselten ihn und lachten ihn aus. Da wurde er noch unglücklicher.
Der Vater aber hatte eines Tages das Lachen gehört, kam herbeigeflogen und fragte: "Was ist denn hier los?" Der kleine James antwortete: "Ich kann immer nur zwei Meter fliegen, dann stürze ich ab. Und außerdem sind meine Geschwister gemein zu mir." Da überlegte der Vater: "Wahrscheinlich hat dein Problem was mit dem Gleichgewicht zu tun. Du könntest mal ausprobieren, mit geschlossenen Augen von dem Ast da oben herunterzuspringen und loszufliegen, aber ganz entspannt und nicht so verkrampft!" Der kleine Vogel erschrak fürchterlich und piepste: "Der Ast ist mir doch viel zu hoch! Da tu ich mir doch weh!" "Einfach mal ausprobieren!", entgegnete der Vater, "es sieht bloß so hoch aus." James versuchte es ein paar Mal, und beim fünften Mal klappte es tatsächlich. Da war der kleine Piepmatz froh und umarmte seinen Vater. Als nun seine Geschwister das sahen, schämten sie sich ein wenig und entschuldigten sich für ihr gemeines Benehmen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Robin H.
Einst lebte in einem großen, großen Wald ein Drache. Er war sehr unglücklich, wie alle Tiere dort. Zwischen den Bäumen geschah nämlich etwas Besonderes. Wenn jemand den Wald betrat, dann hörte er keine Geräusche. Nichts. Keine Vögel zwitschern, keine Blätter rauschen, und wenn er sprach, war die Stimme wie weggesaugt. Auch konnte der Drache kein Feuer spucken. Das machte ihn beides sehr traurig. So hatte er zwei große Wünsche: er wollte wieder Feuer spucken können. Außerdem sollte im Wald wieder jedes Geräusch zu hören sein. Alle Tiere und er hatten eine Hoffnung: das Mädchen Laura Waldmeister. Sie hatten von dem Mädchen gehört, weil es mit der Pflanze verwandt war und von bösen Flüchen befreien konnte. Also schrieben sie an Laura einen kurzen Brief und baten sie darin um Hilfe.
Eines Tages hörten die Tiere Schritte näher kommen. Da sah der Drache etwas, das sein Herz höher klopfen ließ. Es war das Mädchen, von dem immer alle erzählt hatten. Als es näher kam, fragte es: "Warum siehst du so traurig aus?" "Weil ich nicht Feuer spucken kann", antwortete der Drache. "Es gibt im ganzen Wald keine Funken". "Ich bin hier, um dir zu helfen", versprach Laura. "Ich bring dir Funken mit." "Warum kann ich dich hören und mit dir sprechen?" wollte der Drache wissen. "Weil ich eine Zauberin bin", gab Laura zur Antwort.
Als ungefähr drei Stunden vergangen waren, kam Laura mit einer Tüte zurück. In ihr waren Funken und grüner Waldmeister. "Hier für dich", sagte sie. "Esst den Waldmeister und ihr werdet bald alle Töne wieder hören." Als die Tiere das vernahmen, taten sie, was das Mädchen ihnen geheißen hatte. Und tatsächlich. Plötzlich hörten alle Tiere wieder Gezwitscher, Blätter rauschen und Holz knacken. Vor Freude spuckte der Drache einen großen Haufen Funken. Alle Lebewesen im Wald freuten sich sehr und bedankten sich bei dem Mädchen.
Julian M.
Es war einmal ein prachtvoller, sehr großer Wald. Dort lag etwas verborgen, was kein Mensch kannte: ein Weg ins Reich des Waldkönigs. Wenn jemand einen Regenbogen sah, musste er zu seinem Ende gehen, ihn besteigen, das Passwort sagen und schon gelangte man dorthin. Es war ein sehr schönes Reich, genannt das Reich der Feen. Das Land war auch sehr farbenfroh. Doch eines Tage passierte das schreckliche Unglück: alle Farben verschwanden. Der König war verzweifelt. Was sollte er tun? Die Feen sagten: "Wir können leider nicht helfen, aber wir werden jemanden finden, der den Übeltäter sucht." Der König versprach: "Wer die Ursache herausfindet, dem gebe ich meine Tochter zur Frau."
Eines Tages kam mal wieder ein Prinz, der versprach: "Ich werde es versuchen, jedoch weiß ich nicht, ob ich es schaffen werde." Dann machte sich der Prinz sich auf den Weg. Die Feen gaben ihm ein Fläschchen Feenstaub mit. Ganz am Ende eines großen Waldes entdeckte er einen schlafenden Drachen. Der Prinz weckte ihn vorsichtig und fragte: " Weißt du, wo die Farben sind?" Der Drache antwortete schläfrig und nicht gerade sehr freundlich: "Ich brauche die Farben, weil ich sonst nicht fröhlich sein kann." "Und wieso hat du dann alle Farben verschluckt?" wollte der Prinz nun wissen. "Farben stehen doch für Fröhlichkeit" erklärte ihm das Tier. Da lächelte der Prinz verstohlen und dachte kurz nach. Plötzlich hatte er eine großartige Idee: "Ich werde dich ganz einfach mit Feenstaub bestreuen!" Und so geschah es, dass die Farben wieder ins Königreich zurückkehrten. Der Drache rief: "Vielen Dank, aber ich hätte jetzt gern eine Arbeit, damit ich weiterhin fröhlich sein kann! Kannst du mir eine beschaffen?" "Ja," meinte der Prinz einladend, "du kannst die Prinzessin und mich beschützen."
So geschah es und alle lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Larissa S.
Es war einmal ein grauer Felsendrache, der lebte in einem geheimnisvollen Wald. Jeder, aber auch jeder, der diesen Wald betrat, fand nicht mehr lebend hinaus. Viele tapfere Männer hatten schon versucht, ihn zu töten, aber niemand war zurückgekehrt.
Eines schönes Tages kam ein Wanderer des Weges. An dessen Ende pflügte ein Bauer sein Feld. Mit ernster Stimme warnte er den Wanderer: "Den Wald würde ich nicht betreten, junger Mann, das ist ein gefährlicher und verwunschener Wald! Darin soll eine Bestie von Drachen hausen." Dankbar erwiderte der Wanderer: "Nun gut, ich werde mich hüten." Langsam schlenderte er den Weg entlang in den Wald und dachte über die Worte des Bauern nach. "Wird schon schief gehen", beruhigte er sich innerlich.
Nach einer guten Viertelstunde wurde es immer stiller um ihn. Fast kein Vogel war mehr zu hören und die Bäume schienen sich zusammenzudrängen. Ihr Rauschen klang wie ein warnendes Geflüster. Auf einmal und ganz unerwartet knickten zwei oder drei Bäume linker Hand um und versperrten ihm den Weg. Als er neben sich blickte, sah er die Ursache: ein gigantischer, mit Krallen bespickter Fuß von granitgrauer Farbe. Langsam sah er den Fuß hinauf, auf welchen ein ebenso graues Bein folgte, das er mit seinen Augen entlang glitt und schließlich ein riesiges, weit aufgerissenes Maul mit mehreren ellenlangen Zähnen erspähte. Er sah dem Monster in die Augen, die in dämonischem Grün glänzend auf ihn herabschauten. Er spürte, was das Tier vorhatte, obwohl er nicht einmal wusste, ob dieser Drache das auch wirklich konnte. Instinktiv rollte er sich zur Seite und wich somit einem Feuerball aus, der Sekunden später den Waldboden neben ihm verbrannte. Mühsam rappelte er sich auf, zückte seinen Bogen, den er immer bei sich trug, und schoss. Der Pfeil traf, richtete jedoch nichts an. In seinem Kopf hämmerte es nun wild und der Atem des Drachen machte ihn fast bewusstlos. Das Ungetüm setzte zum wiederholten Feuerspucken an, doch der Wanderer war schneller. Blitzschnell schoss er und traf nun den Drachen mitten ins Maul. Dieser brüllte noch einmal furchterregend laut auf und sackte dann leblos zu Boden.
Der Wanderer erholte sich schnell von dem Schrecken und kam ohne schweren Schaden am anderen Ende des Waldes an. Jetzt sangen die Vogel in der Mitte des Waldes wieder. Alles war wieder wie gewohnt. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.
Lea F.
Es war einmal vor vielen tausend Jahren, da lebte der kleine Moosmichel. Keiner wusste so richtig, wie alt der Moosmichel wirklich war.
Eines Tages wurde er krank. Weil er keine Freunde hatte, die sich mit Medizin auskannten, war er sehr hilflos. Er wohnte so tief im Wald, dass auch kein Tier dorthin gelangte.
Nun begab es sich aber, dass sich ein verwunschener Bär im Dickicht verirrte. Zufällig traf er auf den Moosmichel. Den fragte er nach dem Weg aus dem Wald. Moosmichel war sehr erfreut, dass überhaupt mal jemand mit ihm redete und gab erfreut und bereitwillig Auskunft. Als Dankeschön überließ der Bär dem Moosmichel eine Wundermedizin, die ihn heilen sollte. So gewann Moosmichel seinen ersten richtigen Freund. Und weil er darüber so glücklich war, gab er dem Bären einen Tipp, wie er seine normale Gestalt wieder bekommen könnte. Vor seiner Verwandlung war dieser nämlich ein Apotheker gewesen und hatte deshalb viel Erfahrung mit Medizin gewonnen.
Und wenn die beiden noch nicht gestorben sind, dann treffen sie sich noch heute.
Carolin N.
Das Märchen vom kleinen Moosmichel
Es war mal ein großer Wald. In der Mitte des Waldes wohnte der kleine Moosmichel. Früher war er ein sehr guter Nussknacker.
Als wieder einmal ein Jahr vergangen war, gab es plötzlich keine Töne mehr, sie waren alle verschwunden. Der kleine Moosmichel konnte die Nüsse nicht mehr knacken, weil er nach den verschwundenen Tönen keinen Appetit mehr hatte. Auf einmal kam ein Mädchen zu ihm. Es hieß Johanna. Sie fragte, ob er Hilfe gebrauchen könnte Er antwortete: ,,Ja!", und erzählte ihr die ganze Geschichte. Sie bemitleidete ihn nach der Geschichte mit den Worten: "Armer Moosmichel!", und streichelte ihm den Kopf, der mit Moos bedeckt war. Dann verschwand Johanna in die Richtung, aus der sie gekommen war.
Moosmichel war wieder alleine. Plötzlich erschien oben bei den Wolken ein Regenbogen vor seinen Augen und die Töne kamen wieder zurück. Das beste war: er konnte wieder ein sehr guter Nussknacker sein, und darüber freute er sich riesig. Das war der schönste Tag seines Lebens.
Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch heute.
Magdalena F.
Es war einmal ein Holzritter mit dem Namen Lanzelot. Er wohnte in einem Wald und war ganz schwarz.
Als er eines Tages durch den Wald lief, sah Lanzelot etwas, das sehr groß war: ein riesengroßer Felsen. Er dachte : "Hm, ich will mal herausfinden, warum dieser große Felsen plötzlich hier steht." Er hatte ihn doch vorher noch nie gesehen. Schnell kletterte Lanzelot den Berg hinauf. Was er von dort sah, konnte er kaum glauben: den ganzen Wald und Felder ringsherum. Langsam drehte er sich um, aber plötzlich rutschte er aus und - holterdipolter - fiel er nach unten. Schneller und schneller ging es in die Tiefe. Auf einmal schwebte der Holzritter in der Luft. Nanu! Jemand lachte. Lanzelot kannte dieses Lachen. Es war die Hexe Krummnase, die den Wald schon immer erobern wollte. "Na warte nur, du blöde Hexe, ich werde dich schon vernichten." "Das glaubst du nur, ha, ha, ha!" Hexe Krummnase hielt Lanzelot fest und flog mit ihm bis zu ihrem kleinen Häuschen. "So, jetzt sag auf Wiedersehen", sagte die Hexe. Der Holzritter bat: "Darf ich auf dem Berg ein letztes Gebet sprechen, bevor ich sterbe?" Hexe Krummnase überlegte kurz und erlaubte es ihm dann. Sie wollte ihn aber begleiten, damit er nicht weglaufen konnte. Unterwegs schmiedete Lanzelot einen Plan, wie er die Hexe vernichten könnte. Dieser Plan ging so: Er würde vorgehen und so lange beten, bis die Hexe die Geduld verlieren und versuchen würde, ihn hinunterzustürzen. Er würde dann ausweichen und in diesem Augenblick sollte die Hexe abstürzen. Schließlich war es soweit. Lanzelot betete und betete: "Oh, Herr! Ich hoffe, es geht mir gut im Himmel!" Bald wurde es der Hexe zu bunt, und sie versuchte, Lanzelot vom Berg zu stoßen. Schnell wich er ihr aus und Hexe Krummnase fiel, wie geplant, tatsächlich selbst hinunter. Da war es um sie geschehen. Lanzelot rief ihr nach: "Auf Wiedersehen !" Nun war er glücklich, denn endlich hatte er die Hexe besiegt.
Und so lebten von nun an alle im Wald und in der Nähe des Waldes zufrieden bis ans Lebensende.
Andreas L.
Es war einmal ein kleines Königreich. Dieses grenzte an einen sehr dicht gewachsenen Wald. Der König machte sich Sorgen, weil jeder Mensch, der in den Wald lief, schreiend wieder herauskam. Es war ihm berichtet worden, dass dort Feuer lodern würde. Doch niemals drang das Feuer nach draußen. Nachts aber hörte man schreckliches Schluchzen aus der Finsternis.
Eines Tages schickte der König einen Boten, um nach einem mutigen Menschen zu suchen, der den Spuk beenden könnte. Als Belohnung sollte er die Prinzessin zur Frau bekommen. Es verging eine lange Zeit ,bis sich ein tapferer kleiner Mann meldete. Er spannte sich einen Feuerlöscher über den Rücken und ging so in den Wald. Bald darauf kam ein schreckliches Gebrüll aus der Dunkelheit des Waldes. Der Mutige rannte schreiend heraus, denn er hatte einen Feuer speienden Drachen aus Stein gesehen.
Am nächsten Morgen kam noch ein Mann, der ebenso sein Glück versuchen wollte. Ohne irgendeine Waffe oder einen Schutz schritt er in die Dunkelheit. Wenig später stieß er auf den schluchzenden Drachen. Er sprach ruhig zu ihm: " Was ist denn los mit dir? Was fehlt dir?" Da hörte der Drache mit einem Mal auf, Feuer zu spucken und zu schluchzen. Er jammerte: "Ich habe keine Freunde. Alle laufen aus Angst vor mir weg." Sofort entgegnete der Mutige: "Willst du vielleicht mit mir kommen? Wenn wir gemeinsam zum König gehen, dann kann ich die Prinzessin heiraten, und du darfst mein Hausdrache sein."
So geschah es denn auch. Mit dem Drachen siegten sie in vielen Schlachten und Kriegen und ihr Reich wurde immer größer.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann regieren sie noch heute.
Jonas H.
Es war einmal ein kleines Waldhaus, das mitten im Wald stand. Dort lebten eine Zauberin und ein Zauberer. Eines schönen Tages stritten sie sich, wer am besten zaubern könnte. Der Zauberer meinte, dass er es wäre. Seine Frau aber sagte: "Das wirst du ja sehen". Darauf hin verzauberte sie ihren Mann. Nun stand er ein Stück weiter im tiefen dunklen Wald als Moosmichel. Einmal kam ein hübsches Mädchen. Das sprach Moosmichel an und meinte: "Wenn du mich küsst, verwandle ich mich wieder in meine normale Gestalt". Aber das Mädchen war nicht dumm und entgegnete: "Mein lieber Moosmichel, ich bin doch nicht doof und küss dich alten Gauner!" Danach ging es fort. Lange noch war sein Gejammer zu hören. Dies ging fast jeden Tag so, weil er genau an einem Wanderweg stand.
Eines Tages aber war es anders: ein junges dummes Mädchen namens Angelina kam des Wegs. Es war zwar nicht sehr schön, aber Moosmichel störte dies nicht. Deshalb bat er wieder, wie er es schon einmal getan hatte und das Mädchen küsste ihn tatsächlich auf den Mund. Da ertönte ein lautes Zischen und schon war er wieder der alte Zauberer.
Nachdem sich beide von dem Schreck erholt hatten, liefen sie heimwärts in Angelinas Haus. Und dort lebten sie glücklich bis an ihr Lebensende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Lea R.
Es war einmal in einem großen Wald. Hier gab es ein Olympiastadion, ein Kegelstadion, viele sportliche Anlagen und an jeder Ecke Kuscheltiere und auch echte Tiere. Dort lebte der große Schlundmund. Er war ein dicker graubrauner Bär mit riesigem Mund und hatte immer Hunger auf Süßes.
Deshalb backte Schlundmund eines Tages einen leckeren Schokoladenhonigkuchen. Der Kuchen musste zwei Stunden in der Röhre bleiben. In dieser Zeit wollte der Bär in den Wald gehen und einen Freund einladen.
Zuerst kam er bei Rudi, dem Hasen, vorbei. Er fragte ihn: "Willst du mit mir spielen und danach bei mir meinen leckeren Kuchen vertilgen?" Doch Rudi antwortete: "Ich muss noch Hausaufgaben machen."
Dann spazierte Schlundmund weiter zum Igel, der aber einen Zahnarzttermin hatte und nichts Süßes verspeisen durfte. Nun trabte der Bär zu Freddy, dem Fuchs. Endlich einer, der für ihn Zeit hatte. Sie liefen zum Stadion und spielten Fußball. Dort trafen sie andere Kumpel, mit denen sie noch vieles unternahmen. Das war ein Spaß!
Schlundmund hatte dabei völlig die Zeit vergessen. Plötzlich stieß er hervor: "Oh je mein Kuchen, hoffentlich ist er noch nicht verbrannt!" Fuchs und Bär rannten nach Hause was das Zeug hielt. Keuchend kamen sie bei Schlundmunds Höhle an. In der Küche wartete schon der Nachbartiger Shirki und kochte gerade Kaffee.
"So eine Überraschung!", rief der Bär und bedankte sich beim Tiger, dass dieser so ganz nebenbei seinen Kuchen gerettet hatte. Zu dritt verspeisten sie genüsslich die leckere Torte. Shirki und Freddy durften sogar noch bei ihm übernachten. Von da an waren sie beste Freunde, die immer alles gemeinsam unternahmen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Oliver R.
Eine kleine Marienkäferfamilie suchte im Wald etwas zu essen. Sie trennten sich und suchten. An einem Dornbusch wollten sie sich wieder treffen. Aber als sie sich trafen, war die Marienkäferfrau nicht mehr da.
Da war der Marienkäfervater voller Sorge um seine Frau. Seine zwei Kinder Lucien und Marie waren noch klein.
Sie suchten erst einmal daheim und fanden sie nicht. Alle drei weinten. Da kam eine Fee und sagte: "Ihr findet sie nur mit einem Rätsel: ,Der, bei dem sie ist, lebt am Land und im Wasser. Es ist kein Fisch und kein Vogel.'"
Das war für den Vater ein unlösbares Rätsel. Sie gingen weiter und weiter und fragten sich gegenseitig: "Was ist denn das für ein Tier?"
Der Vater antwortete: "Ich weiß es nicht!"
Da fragten sie einen Fisch, aber der konnte ihnen auch nicht weiterhelfen.
Plötzlich wusste der Vater, wo seine Frau war nämlich bei Herrn Willibald Kröte! Der war sein Vetter. Sofort flogen sie zu ihm.
Da war seine Frau! Der Marienkäfermann hatte Freudentränen in den Augen. Nun flogen sie alle nach Hause.
Lisa-Marie S.
Der Rotzlöffel ist sehr frech und schnell beleidigt. Er ist 999 Jahre alt. Mit seinen verdeckten Grabschaufeln kann er sich schnell in die Erde buddeln. Da ist er vor vielen Waldwesen geschützt. Er hatte mal eine feine Nase, aber die hat er nicht mehr. Ein Wanderer hat ihm seine feine Nase mit Holzleim zugeklebt, denn er war so frech gewesen. Das Eigenartige an dem Wesen ist: Wenn ein Mensch vorbeikommt, weiß er sofort, wie der Mensch heißt, obwohl er die meisten gar nicht kennt. Aber einen Menschen kennt er gut. Er heißt Herr Dimpfelmoser. Er geht jeden Tag im Wald spazieren und besucht den Rotzlöffel. Meistens reden sie über die Eigenarten der Menschen. Rotzlöffel beschwert sich immer, dass die Menschen ihren Müll in den Wald werfen. Deswegen hat er auch schon 12-mal Müllschluckeritis gehabt. Das Aussehen des Rotzlöffels ist nicht schwer zu beschreiben: Er hat zwei breite Augen, eine kleine Stummelnase und einen großen Mund. Was die Speisen angeht, ist er sehr wählerisch. Er isst ausschließlich Buchenwurzeln. Daher haben ein paar Bäume auch schon den Halt verloren. |
Birgits Gedicht zur "Waldmeisterin"
Bucheckern braucht sie zum Größerwerden.
Mohnsamen sind da zum Schrumpfen.
Denn im grünen Walde ist es stumm und leis.
Janni hilft,
macht es gern!
Für den Immergrünen Wald.
Birgit S.
Fortsetzung "Freundschaft ist blau - oder?" von Franziska
Es war einmal ein wunderschöner Tag am Meer. Der blaue Pinguin spielte wieder einmal ein wunderschönes Spiel mit seinen Freunden. Alle waren in das Spiel vertieft.
Auf einmal fiel dem blauen Pinguin ein, dass er auch noch Eltern hat.
Dann sagte er auf einmal zu seinen Freunden: "Denkt ihr auch manchmal an eure Eltern?"
"Nein", sagten sie alle. Dann sagte er: "Schließt die Augen. Wenn ihr ganz fest daran glaubt, dann seht ihr sie."
Dann schlossen sie die Augen. Es herrschte kurze Zeit Stille. Dann fragte er:
"Habt ihr sie gefühlt?" Alle nickten.
Der erste sagte: "Sie sahen aus wie ich."
Der zweite sagte: "Sie sahen nett aus."
Der dritte sagte: "Sie sahen mutig aus."
Der vierte sagte: "Sie suchten mich."
Auf einmal fragten sie den blauen Pinguin: "Und was ist in deinem Traum passiert?"
Er antwortete: "Meine Eltern sind ganz weit weg."
Die Freunde fragten: "Weißt du, wo sie sind?"
Er sagte: "Nein, ich weiß nur, dass sie irgendwo da draußen auf mich warten."
"Wirklich?"... "Ja."
Sie fragten: "Weißt du, was mit unseren Eltern ist?"
Der blaue Pinguin antwortete: "Nicht wirklich. Nur Gott weiß es. Ihr müsst auf Gott hören. Er sagt es auch. Ich habe es auch so gemacht."
Sie glaubten es zuerst nicht, aber er konnte sie überreden.
Franziska E.
Moritz und Max und die Burg der 21 Leichen
Die Bucht ist ein gruseliger Ort. Viele Menschen sind über die Bucht zur alten Burgruine gegangen. Die meisten von ihnen kamen nicht zurück.
Eine Sage erzählt, dass in der Burg ein großer Diamant versteckt ist. Die Sage erzählt aber auch, dass der Geist des Besitzers noch immer in der Burgruine herumspukt.
Moritz war auf dem Weg zu Max. Er wollte mit ihm einen Strandspaziergang machen. Moritz holte Max ab und sie gingen in Richtung Meer.
Der Weg führte durch den Wald, denn das Dorf lag einige Kilometer vom Meer entfernt. Sie bogen falsch ab und folgten dem falschen Weg. Der Weg führte in Richtung der schrecklichen Burg. Der Weg wurde immer felsiger und steiler.
Endlich kamen sie aus dem Wald heraus. Im Felsen sahen sie eine Spalte, die groß genug war, um hindurchkriechen zu können. Als sie näher herangingen, sahen sie, dass die Spalte ein Gang war. Sie gingen hinein. Der Gang schien endlos lang und dunkel. Sie gingen den Gang entlang, bis sie endlich in einen großen Raum kamen.
Plötzlich öffnete sich unter Moritz eine Falltüre. Er fiel ungefähr 2 Meter in die Tiefe. Zum allem Überfluss schob sich eine Steinmauer vor die Öffnung. Die Falltüre klappte zu.
Plötzlich senkte sich die Decke. Als sie noch einen Meter von Moritz entfernt war, kamen große spitze Nägel aus der Decke.
Plötzlich gab der Boden nach und fiel in großen Stücken in einen starken Fluss. Moritz konnte sich gerade noch an einem Felsvorsprung an der Wald festhalten. Er nahm sein Seil und band es an dem Vorsprung fest. Er schwang sich an einen gegenüberliegenden größeren Vorsprung. Im gleichen Augenblick brach der Vorsprung, an dem er vorher hing, ab und fiel in den Fluss. Er konnte sich gerade noch an dem Vorsprung, zu dem er schwingen wollte, festhalten. Er zog sich hoch und stand sicher auf dem größeren Vorsprung.
Er sah, dass ein Loch im Felsen war und eine Treppe hinabführte. Am Ende der Treppe war eine große verrostete Eisentüre.
Inzwischen versuchte Max, die Falltüre zu öffnen. Es gelang ihm. Er band sein Seil fest und ließ sich hinabgleiten. Er schwang hin und her und stand dann ebenfalls auf dem Felsvorsprung, auf dem Moritz bereits stand.
Moritz hörte geheimnisvolle Geräusche hinter sich. Als er sich umdrehte, sah er Max. Er war erleichtert.
Max band sein Seil an einem kleinen Vorsprung, der höher lag, fest. Sie gingen die Treppe hinunter. Max steckte sein Taschenmesser in das Türschloss. Die Tür schwang sofort auf. Sie gingen in einen anderen Raum.
Moritz stolperte über einen Stein. Dieser bewegte einen Hebel. Moritz dachte: "Eine Falle!" Doch so war es nicht. Eine Steintür öffnete sich in der Wand. Sie gingen nochmals in einen Raum. Moritz schaute auf seine Uhr. Es war schon spät. Moritz sagte zu Max: "Wir müssen nach Hause. Wenn du willst, kannst du bei mir übernachten."
Doch sie merkten sich den Weg...
...Am nächsten Morgen standen sie sehr früh auf. Sie schrieben einen Zettel für die Mutter von Moritz. Darauf stand:
"Liebe Mama, wir müssen etwas sehr Dringendes erledigen, aber wir kommen bald zurück."
Dann gingen sie aus dem Dorf heraus in den Wald. Dort gingen sie den Weg entlang, den sie gestern auch gegangen waren durch die Felsspalte, am Seil von Max entlang, durch die Räume und Türen, bis sie endlich in dem Raum ankamen, in dem sie gestern zuletzt waren.
Es war ein kleiner Raum. Am Ende des Raumes war eine kleine Tür. Sie gingen hindurch. In dem Raum, in dem sie jetzt standen, war keine Tür. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn sich jetzt nicht auch noch eine Wand vor die Türe schieben würde.
Moritz sagte: "Hier muss irgendwo eine versteckte Tür oder ein versteckter Hebel sein."
Moritz und Max klopften gegen die Wände. Plötzlich hörte Moritz, dass es an einer Stelle hohl klang. Er lehnte sich dagegen. Die Steine gaben nach. Nun half ihm Max. Sie stemmten sich beide dagegen. Die Steine schwangen sofort zur Seite. Moritz und Max gingen in den Gang, der hinter der Felsentür war. Er hatte gleich am Anfang eine scharfe Biegung...
...Sie waren in einem großen Raum mit 5 Türen. In der Mitte des Raumes war eine Schrifttafel angebracht. Darauf stand:
"Ihr müsst 3 Rätsel bestehen, dann werdet ihr dem Tod entgehen."
Darunter stand in kleinerer Schrift noch etwas. Moritz las vor:
"Die Tür ist groß und klein zugleich und hat im Muster viele Ecken."
Moritz wusste sofort, dass das ein Rätsel war. Er überlegte:
"Auf der ersten Tür ist Feuer aufgezeichnet und sie hat auch nichts Besonderes. Auf der zweiten Tür waren Blitze. Sie hatte genau wie die erste sonst nichts Besonderes. Die dritte Tür war die kleinste Tür. Auf ihr war ein Vogel abgezeichnet. Auf der vierten Tür war eine Fliege abgezeichnet und sie war auch die größte Tür. Ihr Muster auf den Flügeln enthielt viele Rechtecke und auf der fünften Tür war ein Elefant abgezeichnet."
Moritz und Max überlegten weiter, welche Tür die richtige sein könnte.
Plötzlich kam Max die rettende Idee. Er sagte:
"Die vierte Tür ist es!"
Moritz fragte Max verwirrt: "Bist du dir da auch ganz sicher?"
"Na klar!", sagte Max und erzählte ihm, wie er darauf gekommen war. Max sagte:
"Die vierte Tür ist doch die größte Tür und die Fliege ist ja ziemlich klein. Außerdem hat das Muster auf den Flügeln der Fliege ziemlich viele Ecken."
Moritz sagte: "Darauf wäre ich nie gekommen", und sie gingen durch die Tür.
Hinter der Tür war ein kleiner Raum. An der Rückseite des Raumes war ein kleiner Gang. Sie gingen durch den Gang hindurch. Dort zweigten 2 Gänge ab. Moritz sagte:
"Hier beginnt ein Labyrinth. Wir müssen Zeichen anbringen, dass wir zurückfinden."
Max hatte zum Glück eine Straßenkreide dabei. Er machte kleine Striche an die Wände. Doch die alten Wände waren auf die Kreidestriche gefasst. Flüsse neben den Wänden nässten die Wände ein und ließen die Kreidestriche erblassen.
Moritz und Max bemerkten das zu spät...........!!!
Matthias G. und Felix B.
Matthias und Felix überreichten mir nach einer Autorenlesung diese sagenhafte Geschichte, die sie selbst geschrieben hatten.
Da ein Abdruck der gesamten Geschichte den Rahmen der "Kinderschreibwerkstatt" sprengen würde, findet ihr hier die ersten Seiten dieses Abenteuers.
Wenn ihr was ich gut verstehen kann unbedingt weiterlesen möchtet, bekommt ihr bestimmt die Fortsetzung von den beiden jungen Autoren. Bitte, schreibt mir eine Mail ich leite sie dann an Matthias und Felix weiter!
Und noch etwas Besonderes: Die beiden haben auch eine Tonaufnahme gemacht! Sie lesen ihre Geschichte sehr spannend vor. Vielleicht lassen sie euch ja mal reinhören?
Nacherzählt: Die Waldmeisterin
Es war einmal ein Mädchens namens Johanna. Sie hieß mit Nachnamen Waldmeister. Eines Tages kam ihr Hund ABABO - er hatte einen Brief im Maul. Da stand:
"Liebe Johanna ich hoffe dein Hund ABABO hat dir den Brief gebracht? Ich möchte dich bitten, dass du in unser Königreich kommst, denn es ist nämlich etwas Schreckliches passiert. Alle Stimmen in unserem immergrünen Wald sind verschwunden. Deswegen brauchen wir dich um uns zu retten. Unsere Könige sterben sonst. Du würdest ja sonst nicht Waldmeister heißen, wenn du uns nicht helfen könntest. Komm bitte schnell!"
Laurentia Königstochter.
Johanna dachte nach. "Ich helfe dem König", sagte sie entschlossen. Da sah sie im Brief ein Säckchen mit Samen. Auch ein Zettel lag noch dabei. Darauf stand: " Liebe Johanna, ich habe dir in das Säckchen Wundersamen getan. Mit den Samen kannst du kleiner oder größer werden. Wenn du klein werden willst, musst du den Samen in den Mund nehmen und (klein) sagen und wenn du groß werden willst, musst du (groß) sagen.
Wenn du das Königreich finden willst, gehe einfach deinen Gedanken nach ."
Sie ging einfach gerade aus, wie ihr Gedanke es ihr sagte. Sie kam an einen Baumstamm. Da war eine kleine Öffnung. Sie dachte: "Ich muss hier rein. Ich muss mich klein machen." Sie nahm eins von den Wundersamen und tat es in den Mund. Sie sagte: "Klein!", und schon schrumpfte sie.
Sie ging in den Schlitz und sah eine Treppe. Als sie hinunter ging, sah sie ein Schild, auf dem "immergrünes Königreich" stand. Sie ging weiter und traf einen alten Baum namens Robin. Er hatte keine Stimme mehr, aber er hatte eine Hand, mit der er schreiben konnte. So konnten sie sich unterhalten. Anschließend ging sie weiter.
Als sie eine Frau spielen sah, hatte sie bemerkt, dass sie alles mit ihrer Flöte einzieht und neben ihr war ein Koffer. Als sie fertig war schüttete sie die Melodien in den Koffer und ging in ein Zelt. Da lud sie den Koffer in eine 12m lange Schachtel aus. Johanna ging ins Zelt, nahm den Schlüssel, mit dem man die Schachtel aufmachen konnte und öffnete sie. Alle Melodien stürmten nur so heraus. Sie ging noch einmal zum alten Baum. Der konnte jetzt wieder reden und er bedankte sich herzlich.
Sie ging wieder zum Zelt zurück und da sah sie, dass sich ein Tor vor ihr öffnete. Sie ging hinein. Da sah sie das immergrüne Königreich und alle schrieen: "Hurra!" Sie ging zum König, der überglücklich war. Er sagte: "Danke, danke, ich wusste, dass du es schaffen würdest. "Ja, das wusste ich auch!", rief Laurentia. "Das habe ich doch gern gemacht.", antwortete Johanna. Sie feierten mit einem Festmahl.
Dann ging Johanna wieder zurück zum grünen Schlupf, nahm den Samen und sagte: "Groß !" und sofort war sie wieder groß. Glücklich ging nach hause.
Christoph H.